Am vergangenen Donnerstag und Freitag lernten 15 Studierende der IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum das Startup-Ökosystem in Berlin aus erster Hand kennen. Im Rahmen des von Cube 5 angebotenen Seminars „IT-Security Startup Know-how“, erarbeitete die Reisegruppe bereits seit Beginn des Wintersemesters Themen, die eine große Relevanz für junge Entrepreneure haben.
Das Programm vor Ort in Berlin leitete Simon Höher, selbst erfahrener Gründer und Kenner der Szene der Hauptstadt (currentcollective.cc). Mit ihm besuchten die Teilnehmenden Stationen, wie etwa Co-Working Spaces, Acceleratoren, Startups und bereits gewachsene Unternehmen. Experten, Gründer und Mitarbeiter standen stets für ausgiebige Fragerunden bereit und teilten ihre Erfahrungen mit den Studierenden.
Factory
Die Factory in Berlin ist ein StartUpCampus. Mit einer internationalen Community, vielen globalen Partnern und Startups ist sie seit fünf Jahren zum Zentrum des Berliner Ökosystems gewachsen. Unter den Communitymitgliedern gibt es viel Startup-Prominenz: das jüngste Einhorn N26, Techstars, airbnb, Hackerbay, Evernote und viele mehr.
Bei einem Vortrag der Chief Relationship Managerin der Factory und einem anschließenden Rundgang durch das imposante Gebäude, schnupperten die Studierenden gleich beim ersten Stopp Startup-Luft.
Betahaus
Das Betahaus ist das Urgestein unter den Berliner Co-Working Spaces. Im Jahr 2019 feiert das Team 10-jähriges Jubiläum. Über die letzten Jahre ist eine diverse Community gewachsen, die nie ihre Offenheit und Zugänglichkeit – gerade für junge Gründer – eingebüßt hat. Mit dem Umzug Anfang 2019 bleibt es auch in Zukunft spannend!
Innogy/ WeWork
Der Energiekonzern Innogy hat vor einigen Jahren mit dem Innogy Innovation Lab einen Ort geschaffen, der die Kooperationsarbeit mit Startups bündelt. Dr. Christof Kortz und Kerstin Eichmann präsentierten der Gruppe die Arbeit eines Unternehmens, das einerseits in Startups investiert aber auch Kooperationen mit den jungen Unternehmen eingeht. Dabei lag der Schwerpunkt der Präsentation auf den Ambitionen des Essener Unternehmens in den Bereichen Machine Economy und Cybersecurity. Die Büros des Hubs sind in den Berliner WeWork Niederlassungen zu finden, sodass ein weiterer Co-Workingspace intensiv begutachtet werden konnte – in diesem Fall das Büro am Potsdamer Platz.
Alpha Board
Auch wenn Alpha Board außerhalb von Branchenkennern unbekannt ist – das Hardware Unternehmen ist für das Herzstück – die Leiterplatten – von vielen innovativen Startups verantwortlich. Mit 25 Jahren war das inhabergeführte Unternehmen das älteste Unternehmen auf der Tour. Gregor Gross, Geschäftsführer von Alpha Board, implementiert agiles Arbeiten bei der Hardwareentwicklung – und gab den Studierenden einige spannende Insights der Berliner Startup-Welt mit auf den Weg.
Mozilla
Mozilla kennt man vor allem für ihren Browser Firefox – dabei ist die Stiftung global und in vielen weiteren Bereichen aktiv. Dabei stehen immer Transparenz , Nutzerfreundlichkeit und Open Source im Vordergrund. Der „Internet Health Report“ etwa ist eine jährlich erscheine Publikation, die Herausforderungen und Entwicklungen des Internets dokumentiert. Auch die TrustableTech Initiative (ein Gütesiegel für Ist Produkte) wird von Mozilla unterstützt.
Beim Besuch der Berliner Offices standen den Teilnehmenden gleich mehrere Sessions zur Auswahl. Jeder Studierende konnte sich nach einer Führung durch die Büros von Mozilla für einen Vortrag entscheiden. Dabei wurden Themen wie „Cybersecurity der Mozilla Produkte“, „Communitymanagement im Open Source Bereich“ oder auch die „Trustable Tech Initiative für IoT Geräte“ abgedeckt.
Atom Leap
AtomLeap ist ein Accelerator für Ideen, Produkte und Unternehmen in den Bereichen IoT, Data Management und Tech. Das junge Unternehmen verbindet dabei Umsetzungs- und Agenturarbeit mit Lehr- und Entwicklungsangeboten für junge Unternehmen und große Konzerne langfristig und praktisch. Die Fragen der Studierenden beantworteten die relevanten Ansprechpartner für die eigenen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, dem Accelerator-Programm sowie des Beratungsgeschäfts.
Matas Petrikas
CEO und Gründer Matas Petrikas gründete das IoT Startup „VaiKai“. Dieses baut vernetztes Spielzeug. Eine besondere Herausforderung für einfaches und intuitives Design, sichere und verlässliche Technologie und einen extrem neuen Markt. Der Softwareentwickler, Produkt Manager – und Mitgründer von Soundcloud – gab viele wertvolle Tipps und hatte Antworten auf die drängendsten Fragen der Studierenden parat.
Simply Secure
Der letzte Stopp führte zu Ame Elliot von SimplySecure. Das Startup unterstützt Unternehmen, Designer, Entwickler und Gründer dabei, vertrauenswürdige Technologie zu bauen. Dabei spielt sowohl Privacy als auch Security eine zentrale Rolle – und hört vor allem nicht beim Code auf. Dass auch und gerade UI und UX zentrale Bausteine eines sicheren Produktes sind, vermittelte Ame Elliot eindrücklich. Sie ist selbst Design Direktor im Berliner Büro und war zuvor u. a. bei IDEO und XEROX Parc in San Francisco.